Auch im Herbst / Winter gibt es im nahen Umfeld interessante Läufe. Der Karate-Do Overath nimmt dieses Jahr zum ersten Mal an der Bockenberg Winterlaufserie teil. Die WInterlaufserie des SC Bockenberg 1965 findet dieses Jahr zum 49. Mal statt. Die Laufserie besteht aus drei Läufen, die alle im Stadion im Milchborntal in Bensberg starten.
Zur Vorbereitung habe ich mit Udo, einem Arbeitskollegen, den Martini-Lauf am 04.11. in Bensberg bestritten. Es waren 10 Kilometer mit Start und Ziel am Schloß Bensberg über eine hügelige Strecke am Schloßhotel Lerbach und am Naturfreundehaus Hardt vorbei. Dabei war der Anstieg nach Haus Hardt bis oben auf die Hauptstraße in Moitzfeld schon mit ordentlichen Höhenmeter verbunden. Genau an diesem Anstieg konnte ich mit Udo nicht mehr mithalten. Und auch wenn es danach bis zum Ziel nur noch gerade oder sogar ein bisschen abwärts ging, konnte ich Udo trotz 4:30er Zeiten nicht mehr einholen. Udo ist genau 30 Sekunden vor mir im Ziel angekommen.
Am 24.11. ging es im 1. Lauf der Winterlaufserie dann auf die lange Strecke (7,8 km). Bei leichtem Regen, 4 Grad und einem kalten Wind waren alle froh als es pünktlich um 14.10 Uhr los ging. Die ersten 4-5 Kilometer ging es mit kleinen Hügeln zügig voran. Vom Naturfreundehaus Hardt ging es wie beim Martinilauf wieder bergauf, diesmal aber nicht bis nach Moitzfeld. Die letzen 1,5 km waren dann flach oder abwärts schnell zu laufen. Außerdem waren wir da schon ziemlich durchnässt, da freut man sich um so mehr auf das Ziel. Ich konnte den letzten Kilometer mit 4:26 laufen und bin mit einer Zeit knapp über 42 Minuten ins Ziel gekommen. Mehr als über die für mich gute Zeit habe ich mich darüber gefreut, dass meine rechte Wade gehalten hat. So freue ich mich schon auf den nächsten Lauf.
Am 8.12. stand der 2. Lauf über 10,1 km an. Das Wetter diesmal Dauerregen bei 7 Grad und kühler Wind. Glücklicherweise hörte es kurz vor dem Start auf zu regnen und nur ein kleiner Schauer auf den ersten Kilometern war die einzige Nässe von außen an dem Tag. Glück gehabt.
Da meine Wade in der letzten Woche keine Probleme bereitet hat, hatte ich mir vorgenommen diesmal etwas schneller anzugehen. Die 4:56 auf den ersten Kilometer waren aber zu schnell. Nachdem ich mich an ein Laufpärchen hängen konnte, die knapp über 5 Minuten liefen, konnte ich auf dem flacheren Stück über die ersten 6 Kilometer einen Schnitt von 5:04 laufen, also ca. 6 Sekunden schneller als vor 14 Tagen. An dem Anstieg musste ich mich kurz erholen und bin ein kurzes Stück gegangen, damit ich die letzten 1,5 Kilometer wieder sprinten konnte. Die Erholung am Berg, die mich 1 Minuten kostete, hat sich gelohnt. Durch den Sprint mit einer 4:14 habe ich selbst gestoppt eine 55:30 erreicht. Jetzt hoffe ich, dass der dritte Lauf am 12.01. mal etwas trockener wird und ich bis dahin so gut trainieren kann, dass ich den Anstieg auf dem letzten Teil der Strecke, der am 12.01. zweimal zu laufen ist, ohne Unterbrechung durchlaufen kann.
Das Laufpärchen vom ersten Teil der Strecke habe ich übrigens im Ziel wieder getroffen. Sie ist deutlich vor mir angekommen, er kurz hinter mir. Da mich ihr leichter Laufstil fasziniert hat, habe ich sie angesprochen und erfahren, dass sie nur 52 Kilo wiegt und normalerweise viel schneller unterwegs ist. So erklärt sich auch der sehr lockere Laufstil. Wer weiß wie schnell ich laufen könnte, wenn ich nur 52 Kilo wiegen würde ...
Am 12.01. stand der letzte und längste Teil der Laufserie über 11,7 km an. Bei 4. Grad und Dauerregen musste man sich beim Aufwärmen schon nach draußen aufraffen. Leider hat der Regen auch die ganze Zeit angehalten, so dass ich ziemlich durchgenäßt nach gut 1:05 ins Ziel gekommen bin.
Ich hatte mir diesmal vorgenommen die beiden langen Steigungen auf jeden Fall durch zu laufen, deshalb bin ich nach den ersten zwei Kilometern mit einem 5er-Schnitt etwas langsamer weiter gelaufen. Udo ist diesmal von Anfang an etwas schneller gelaufen, so dass ich ihn nach dem ersten Kilometer aus den Augen verloren habe. Der Anstieg in der ersten Runde, der sich über ca. 2,5 km hinzieht, kam mir dann aber doch sehr lang vor. Oben angekommen musste ich erstmal durchatmen. Bergab ging es dann mit 4:50 wieder besser. Dann einen Kilometer mit 5:18 wieder etwas erholen, bevor es schon wieder langsam bergauf geht. Nach 1,5 Kilometer bergauf habe ich meine Startnummer verloren. Die Startnummer war so durchweicht, dass nichts mehr hielt. Ich musste deswegen 10 Meter zurücklaufen, weil ich sie nicht im Wald liegen lassen wollte. Danach war der letzte Kilometer bergauf eine ziemliche Quälerei und mit einem Schnitt von 6:12 auch deutlich langsamer. Aber ich habe es geschafft beide Anstiege durchzulaufen. Ziel erreicht. Danach geht es ins Ziel nur noch bergab. Diesmal mit einem kürzen Sprint, so dass der letzten Kilometer mit 4:36 noch ganz ordentlich ausgefallen ist. Im Durchschnitt ergibt sich eine 5:23 für den Kilometer. Hinweis für Thomas: Das wäre eine gute Durchschnittszeit für den Halbmarathon in Bonn :-) Udo ist deutlich vor mir ins Ziel gekommen (insgesamt 3:28 Minuten Vorsprung), er musste sich am Berg auch sehr anstrengen, war aber auf den flacheren Stück so schnell, dass er den Vorsprung vom Beginn des Rennens locker ins Ziel retten konnte. Im Ziel vereint hatten wir beide nur einen Wunsch: schnell nach Hause unter eine heiße Dusche.
Hier einige Fotos der ingesamt 4 Läufe, zum Teil mit freundlicher Genehmigung von Detlev Ackermann Quelle "Foto: Detlev Ackermann"